Lange ist es her, dass Mikao Usui die Lehre des Reiki in die Welt brachte. Seit seinem Ableben im März 1926 sind beinahe 100 Jahre vergangen. Nachdem Mikao Usui diese Welt verliess und seine Schüler nicht mehr lehren konnte, wurden viele seiner ehemaligen Schüler zu Lehrern und gaben die Kunst des Reikis an ihre eigenen Studenten weiter.
Natürlich entstanden so viele verschieden Formen
des Reiki. Besonders bekannt ist uns hier in Europa und allgemein im Westen die westliche Form des Reikis. Doch auch nach zahlreichen verschiedenen Formen und Weiterentwicklungen der japanischen Spiritualitätsform existiert die ursprüngliche Methode noch immer.
Diese wird heute als Jikiden Reiki bezeichnet.
Im Grunde bedeutet
Jikiden Reiki übersetzt "direkt übertragenes Reiki". Entstanden ist dieser Name in einer Reiki-Schule, die bis ganz zu den ersten Anfängen des japanischen Reiki zurückreicht. Gegründet wurde sie von
Chiyoko Yamaguchi und ihrem Sohn Tadao Yamaguchi.
Als sich Chiyoko im Jahre 1999 dafür entschied, ihr Wissen zu lehren, kam für sie nur ein Name infrage. Der Name musste so simpel und selbsterklärend wie möglich sein, um die ursprüngliche, pure Form
des Reiki nicht zu verfälschen. So entstand die Schule Jikiden Reiki Kenkyukai. Wieso Chiyoko Yamaguchi die Lehre so simpel und traditionell wie möglich halten wollte, dürfte kein Wunder sein.
Sie selbst erlernte die Kunst des Reiki um 1930. Damals war Usui gerade gestorben und seine Schüler wurden zu den verantwortlichen Lehrern und Meistern. Der Mann, der ihr das Reiki beibrachte, war kein geringerer als Hayashi. Hayashi war der beste Schüler von Mikao Usui. Die beiden trafen sich bereits, als Usui noch auf Reisen war und die vielen kranken Menschen behandelte.
Dank dieser direkten Einführung lehrte Chiyoko Yamaguchi die Lehre des Reiki also noch vollkommen unverfälscht und traditionell. Wegen der geraden Linie von Usui über Hayashi bis hin zu Yamaguchi hätte es wohl keinen passenderen Namen als Jikiden Reiki geben können.
Die Schule, die den Yamaguchis gehörte, wurde nach dem Lebensende Chiyokos von ihrem Sohn Tadao weitergeführt. Das Ziel und die Intention der Schule war jedoch stets klar. Die Vorstellung von Reiki war für Chiyoko nie die einer kleinen, netten Entspannungsform. Die Schülerin Hayashis war an Erfahrung kaum zu übertreffen. Mehr als 60 Jahre praktizierte sie Jikiden Reiki und behandelte unzählige Menschen mit beachtlichen Erfolgen.
Auch bei ihrem Sohn und ihrem Mann als erste Anlaufstationen setzte sie Reiki an. Ihr war also klar, dass Reiki wohl tatsächlich zur Anwendung bei Unwohlsein genutzt werden kann. Die Schule Yamaguchis hat also das Ziel, dass Reiki als ernstgenommene Methode neben der Schulmedizin anerkannt und praktiziert wird. Darum wird bei den Schülern der Jikiden Reiki Kenkyukai präzise auf Personen gesetzt, die in der Medizinbranche tätig sind und ihre zur Verfügung stehenden Mittel so erweitern können.
Wie kann man Jikiden Reiki erlernen?
Die Lehre und damit auch das Erlernen des
Jikiden Reiki ist nicht vergleichbar mit der westlichen Form
des Reiki. Auch wenn bereits Grade im westlichen Reiki erlernt worden sind, bringt das für das Jikiden Reiki gar nichts. Hier muss ganz von vorn angefangen werden, egal welcher westliche Grad bereits besteht.
Man beginnt mit den ersten beiden Kursen des Jikiden Reiki. Diese werden als Shoden und Okuden bezeichnet. Hier werden bestimmte Grundfähigkeiten erlernt und auch die ersten beiden Symbole vorgestellt. Im Jikiden Reiki gibt es übrigens nur drei Symbole. Das Symbol des Meisters ist hier nicht vorhanden.
In der ursprünglichen Form des Reiki liegt der Fokus auf der Anwendung. Auch die Theorie des Reiki wird in diesen Kursen erlernt. Hier geht es neben dem ursprünglichen Reiki auch um die Kultur Japans, den Buddhismus und um den Shintoismus. Nachdem die Ausbildung in den ersten beiden Kursen absolviert wurde, muss nun Erfahrung gesammelt werden. Wer weniger als ein halbes Jahr das Gelernte praktiziert, kann noch nicht an den weiterführenden Seminaren teilnehmen. Nach einem halben Jahr Erfahrung müssen die beiden Kurse zur Auffrischung erneut besucht werden. Anschliessend kann es weitergehen.
Der nächste Schritt ist der zum assistierenden Meister beziehungsweise Lehrer.
Dieser Kurs kann an nur einem Tag absolviert werden, wodurch man offiziell dazu berechtigt ist, Reiki-Schüler des ersten Grades zu lehren. Weiterhin wird das letzte Symbol erlernt. Wer allerdings bis zum Meister aufsteigen möchte, der muss sich gedulden. Nun heisst es wieder: ein halbes Jahr warten und üben.
Wenn das geschafft ist, kann man den letzten Schritt unternehmen und sich zum Meister ausbilden lassen. Das kann allerdings nur dann geschehen, wenn Tadao Yamaguchi, Sohn von
Chiyoko Yamaguchi, selbst das "Okay" dazu gegeben hat. Auf diese Weise wird die ursprünglichste Form
des Reiki nicht verändert.
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